Jugendarbeit im ländlichen Raum

Jugendarbeit im ländlichen Raum@shutterstock_ Liv friis-larsen

Die Schaffung von Freiräumen für junge Menschen und die Möglichkeit Freizeitangebote zu nutzen, hängen in den ländlich geprägten Regionen Brandenburgs wesentlich von der Eigeninitiative der Jugendlichen selbst ab. In allen Landkreisen existieren selbstverwaltete Jugendräume. In der Praxis stellen die Gemeindeverwaltungen den Jugendlichen Räume zur Verfügung, die diese auf der Grundlage einer selbst erarbeiteten Hausordnung kostenlos und eigenverantwortlich nutzen können. Eigeninitiative, selbstverwaltete Jugendarbeit, Jugendkoordination, offene Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit – das sind die Pfeiler, auf denen die Jugendarbeit im ländlichen Raum aufbaut. Neben der offenen Jugendarbeit in selbstverwalteten Jugendräumen spielen auch die Jugendgruppen der Jugendverbände eine wichtige Rolle, vor allem die, die im ländlichen Raum verwurzelt sind: kirchliche Verbände, Jugendfeuerwehr, Brandenburgische Sportjugend oder Berlin-Brandenburgische Landjugend. Die Berlin-Brandenburgische Landjugend etwa ruft jedes Jahr mehrere Tausend Jugendliche zur 48-Stunden-Aktion auf, in deren Rahmen sich Jugendliche in den Dörfern und Städten des Landes für das Gemeinwohl engagieren. Das Jugendprogramm „Zeitensprünge“ unterstützt jährlich zahlreiche Jugendgruppen bei der Erforschung ihrer Heimatgeschichte. Neben der spannenden Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln der Jugendlichen wird die Identität mit dem eigenen Dorf, der eigenen Heimat, verstärkt und so genannte Haltefaktoren gegen die Abwanderung aus dem ländlichen Raum gestärkt.

Nicht selten werden die Jugendlichen im ländlichen Raum von Jugendkoordinatorinnen und Jugendkoordinatoren betreut. Sie vernetzen, unterstützen, begleiten und beraten Vereine, Initiativen, Jugendliche und Ämter bei der Vorbereitung und Durchführung von Freizeitangeboten und bei der Ausgestaltung der Freizeitarbeit in Jugendtreffs und Jugendräumen. Als Ansprechpartner für die Jugendlichen bei Problemen aller Art sind sie so etwas wie „mobile“ Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Das Tätigkeitsfeld „Jugendkoordination im ländlichen Raum“ wurde von den Akteuren zu einem eigenen beruflichen Selbstverständnis in Brandenburg profiliert.

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